Google nimmt mit Prebunking den Kampf gegen Desinformation auf

In unserer zunehmend digitalen Welt werden wir täglich mit einer Fülle von Informationen konfrontiert. Leider gehören dazu auch manipulative und falsche Informationen, die gerade in Zeiten globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel, politischen Unruhen und der COVID-19-Pandemie vermehrt auftreten. Google hat sich nun entschlossen, einen proaktiven Schritt zur Aufklärung und Bekämpfung dieses Problems zu unternehmen.

Zusammenarbeit im Kampf gegen Fake News

Gemeinsam mit der Tochtergesellschaft Jigsaw, dem Sozialunternehmen Moonshot und sechs deutschen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) hat Google eine aufklärende Videokampagne ins Leben gerufen. Es handelt sich dabei um diese organisationen aus der deutschen Zivilgesellschaft: CorrectivAmadeu Antonio StiftungDas NETTZklicksafeNeue deutsche Medienmacher*innen und die Alfred Landecker Stiftung

Sie basiert auf der Methode des „Prebunking“ und zielt darauf ab, die Öffentlichkeit über die Mechanismen und Techniken der Desinformation aufzuklären. Die Kampagne ist eine Antwort auf die zunehmende Verbreitung von Desinformation, die das Potenzial hat, Individuen zu beeinflussen und ganze Gesellschaften zu destabilisieren.

Das Potenzial von Prebunking (Fehlinformation-Vorbeugung)

Eine der wichtigsten Strategien dieser Kampagne ist das so genannte „Prebunking“. Dabei handelt es sich um eine wissenschaftlich anerkannte Kommunikationstechnik, die darauf abzielt, Menschen vor möglichen Manipulationen durch Falschinformationen zu warnen und sie mit den notwendigen Werkzeugen auszustatten, um diese zu erkennen und abzuwehren. Durch das Hervorheben und Aufdecken gemeinsamer Manipulationstechniken oder Erzählstränge, die häufig für Falschinformationen verwendet werden, können diese proaktiv bekämpft werden, bevor sie sich verbreiten können.

Fokus auf Deutschland: Bekämpfung lokaler Desinformationstechniken

Die Kampagne ist speziell auf Deutschland ausgerichtet und konzentriert sich auf die hier weit verbreiteten Manipulationstechniken. Im Mittelpunkt steht das bewusste Herausreißen von Videos oder Bildern aus dem Kontext, um falsche Geschichten zu verbreiten. Dies ist nur eine von vielen Methoden, mit denen Desinformationsagenten die öffentliche Meinung manipulieren.

Die Aufklärungsvideos werden über verschiedene Werbeformate auf YouTube, Facebook und Instagram verbreitet. Dies garantiert eine weite Verbreitung und stellt sicher, dass die Aufklärungsinhalte ein breites Publikum erreichen.

Prebunking auf globaler Ebene

Nach einem erfolgreichen Pilotprojekt in Polen, Tschechien und der Slowakei ist Deutschland die zweite Region, in der Jigsaw eine solche Kampagne durchführt. Die Entwicklung der Kampagne erfolgte in enger Zusammenarbeit mit lokalen Experten, um sicherzustellen, dass die länderspezifischen Desinformationsstrategien berücksichtigt und bekämpft werden.


Wir von Mimikama als Organisation, die seit über einem Jahrzehnt auf dem Gebiet der Desinformation arbeitet, nutzen sowohl Debunking als auch Prebunking als zwei wesentliche Strategien zur Bekämpfung von Falschinformationen.

  1. Debunking bei Mimikama:
    Debunking bezeichnet den Prozess, in dem wir bei Mimikama nach der Verbreitung von Falschinformationen aufklärend und korrigierend eingreifen. Dieser Prozess beinhaltet eine gründliche Recherche und Überprüfung der Fakten, um Ungenauigkeiten oder Unwahrheiten in bestimmten Aussagen oder Geschichten aufzudecken. Wir arbeiten unermüdlich daran, Fehlinformationen zu korrigieren und die Wahrheit in den Vordergrund zu stellen, sobald wir von Falschinformationen erfahren.
  2. Prebunking bei Mimikama:
    Prebunking hingegen ist ein proaktiver Ansatz, den wir bei Mimikama seit vielen Jahren verfolgen. Unser Ziel ist es, die Öffentlichkeit für die Mechanismen der Desinformation zu sensibilisieren, bevor sie auf Falschinformationen hereinfällt. Durch Aufklärung über gängige Manipulationstechniken und die Struktur falscher Erzählungen helfen wir den Menschen, Falschinformationen zu erkennen, bevor sie sich verbreiten. Unser Hauptziel ist es, die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft gegenüber Falschinformationen zu erhöhen und ihre Verbreitung von vornherein zu verhindern.

Bei Mimikama verwenden wir sowohl reaktive (debunking) als auch proaktive (prebunking) Strategien, um Desinformation und Falschinformationen zu bekämpfen. Wir glauben, dass beide Ansätze für die Aufklärungsarbeit, die wir leisten, von entscheidender Bedeutung sind. In den letzten 12 Jahren haben wir konsequent beide Strategien angewandt, um das Bewusstsein für Falschinformationen zu schärfen und ihre Verbreitung zu bekämpfen.

Mimikama: Unterstützung für die Prebunking-Initiative

Als Organisation, die sich der Aufklärung über Internetbetrug, Falsch- und Fehlinformationen widmet, begrüßt Mimikama diese wichtige Initiative. Wir glauben, dass Aufklärung der Schlüssel zur Bekämpfung von Falschinformationen ist.


Warum Mimikama diese Kampagne unterstützt

Wir von Mimikama unterstützen und begrüßen diese Kampagne aus mehreren Gründen:

  1. Erhöhung der Medienkompetenz:
    Die Prebunking-Methode zielt darauf ab, Menschen proaktiv über gängige Manipulationstechniken aufzuklären. Dies führt zu einer insgesamt höheren Medienkompetenz in der Bevölkerung und ist ein entscheidender Schritt, um Falschinformationen entgegenzuwirken.
  2. Globale Zusammenarbeit:
    Die Kampagne ist ein Paradebeispiel für erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Technologieunternehmen, NGOs und Experten auf lokaler Ebene. Diese Art von kooperativer Bemühung ist unerlässlich, um die globale Herausforderung der Falschinformationen anzugehen.
  3. Wissenschaftliche Fundierung:
    Die Prebunking-Methode ist wissenschaftlich erforscht und hat sich in der Praxis bewährt. Dies ist von entscheidender Bedeutung, denn wir benötigen bewährte, wirksame Methoden, um gegen die raffinierten und immer fortschrittlicheren Techniken der Desinformation anzukommen.
  4. Breite Verbreitung:
    Durch die Nutzung von Plattformen wie YouTube, Facebook und Instagram erreicht die Kampagne eine breite Öffentlichkeit und kann so eine maximale Wirkung erzielen.

Alles in allem sind wir der Meinung, dass diese Kampagne ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist und wir freuen uns, sie weiterhin zu unterstützen und zu begleiten. Unser gemeinsames Ziel muss es sein, eine informierte und aufgeklärte Gesellschaft zu schaffen, die in der Lage ist, Falschinformationen zu erkennen und abzuwehren.


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Fazit: Gemeinsam gegen die Flut der Falschinformationen

Die Reaktionen aus der deutschen Zivilgesellschaft sind überwältigend positiv und die kontinuierliche Unterstützung der beteiligten Partnerorganisationen hat maßgeblich zum Erfolg der Initiative beigetragen. Google und seine Partner hoffen, mit dieser Kampagne einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung von Falschinformationen im Internet leisten zu können.

Es liegt jedoch in unserer gemeinsamen Verantwortung, wachsam zu bleiben, uns zu informieren und die zur Verfügung stehenden Instrumente zu nutzen, um der Desinformation entgegenzuwirken. In einer Welt, in der Informationen so leicht zugänglich sind, müssen wir lernen, zwischen Wahrheit und Fiktion zu unterscheiden.

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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)